50 Jahre Städtebauförderung: Strukturmaßnahmen für Innenstädte wichtiger denn je
Zum diesjährigen Jubiläum der gemeinsamen Städtebauförderung von Bund, Ländern und Kommunen zieht der Handelsverband Deutschland (HDE) eine positive Bilanz aus dem Engagement der vergangenen Jahrzehnte. Mit Blick auf die Pandemie mahnt der HDE gleichzeitig eine zukunftsorientierte Stadtentwicklungspolitik an, die den wirtschaftlichen Herausforderungen dieser Zeit begegnet und die Stadtzentren für die Zukunft aufstellt.
„Mit ihrem 50-jährigen Jubiläum erreicht die Städtebauförderung einen großen Meilenstein. Fördermaßnahmen sind und bleiben ein wichtiger Baustein der Stadtentwicklungspolitik. Sie gestalten die Innenstädte maßgeblich mit“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Für den Erhalt lebenswerter und vielfältiger Stadtzentren seien Handel, Gastronomie, Tourismus und Kultur heute mehr denn je auf Unterstützung angewiesen. „Die Pandemie hat ihre Spuren in unseren Innenstädten hinterlassen. Kreative Konzepte, innovative Ideen und mutige Förderprogramme sind daher besonders wichtig, um den Städten und ihren Unternehmen eine Zukunft zu geben“, so Genth weiter. Der Städtebauförderung komme beim Neustart aus der Krise eine sehr große Bedeutung zu.
Das unterstreicht auch die vom Beirat Innenstadt des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat vorgestellte Innenstadtstrategie, an deren Ausarbeitung der HDE mitgewirkt hat. Förderprogramme können wichtige Impulsgeber zur Erarbeitung zukunftsfähiger Innenstadtkonzepte sowie zum Anschub konkreter Maßnahmen sein. „Erfolgreich ist Städtebauförderung nur, wenn sie Teil einer ganzheitlichen Strategie ist. Im Beirat Innenstadt haben wir Empfehlungen entwickelt, die sich den Herausforderungen und Chancen der Innenstadt von morgen widmen“, so Genth. Die während des monatelangen und intensiven Austauschs im Beirat entstandene Innenstadtstrategie sei ein großer Schritt, allerdings nur ein erster. „Die Strategie und die darin formulierten Ideen und Anstöße müssen umgesetzt werden. Unsere Innenstädte brauchen konkrete Maßnahmen und staatliche Finanzmittel, die sie auf ihrem Weg in die Zukunft begleiten“, betont Genth.
Der HDE fordert daher die Einrichtung eines Innenstadtfonds, der in den nächsten fünf Jahren jeweils mit 500 Millionen Euro pro Jahr zur Analyse und Gestaltung der Innenstädte beiträgt. „Innenstädte sind Orte der Begegnung, Wirtschaftsstandorte und Kulturgut. Um all das zu erhalten, muss es für kreative und innovative Zukunftskonzepte Anreize geben“, so Genth. „Ohne attraktive Innenstädte verlieren unsere Städte ihr Gesicht.“
Mehr unter: https://zeitzumhandeln.hde.de/handlungsfeld-cat/innenstaedte/