Einzelhandel schafft trotz Krise viele neue Vollzeitjobs
Trotz Pandemie und eines schwierigen wirtschaftspolitischen Umfeldes bleibt die Gesamtbeschäftigung im Einzelhandel erfreulich stabil und legt im Vergleich zum Vorkrisenniveau erneut zu.
Wie aus den aktuellen Daten der Bundesagentur für Arbeit (BA) hervorgeht, waren zum Stichtag 31. Dezember 2021 somit 3.155.941 Menschen im Einzelhandel in Deutschland beschäftigt. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wuchs in der Branche im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 (Stichtag: 31. Dezember 2019) damit um rund 46.000 Stellen an. Erfreulich ist vor allem, dass es sich bei mehr als der Hälfte dieser neu geschaffenen Jobs um sozialversicherungspflichtige Vollzeitstellen handelt. Im selben Zeitraum ging die Zahl der Minijobber in der Branche um knapp 20.000 Stellen zurück. Die Anzahl der Minijobber in der Branche ist seit vielen Jahren rückläufig und liegt aktuell noch bei rund 800.000 Stellen.
„Die Branche ist als Arbeitgeber auch in Krisenzeiten weiterhin extrem verlässlich und damit auch ein starker Partner für die Politik“, so der HDE-Geschäftsführer für Arbeit, Bildung, Sozial- und Tarifpolitik, Steven Haarke. Ein zentraler Punkt für die positive Entwicklung bei der Beschäftigungsentwicklung dürfte auch der zunehmende Fachkräftemangel sein. „Die Handelsunternehmen sind sehr bestrebt, ihr Stammpersonal zu halten und neues Personal an sich zu binden“ so Haarke weiter. Es gelte jedoch, bei der Bewertung der Beschäftigtenzahlen etwas vorsichtig zu sein. Denn diese positive Entwicklung wäre ohne den großflächigen Einsatz von Kurzarbeit sicher nicht möglich gewesen. „Die Krise ist zudem längst nicht vorbei. Die Verbraucherstimmung ist besonders wegen der Verunsicherung der Menschen bei den Energiepreisen extrem schlecht. Es bleibt abzuwarten, inwieweit dies dann auch Effekte auf die Beschäftigung in der Branche haben wird“, so Haarke weiter.