Elektrogesetz-Novelle: Massive Belastung für den Handel
Im Rahmen der heutigen Anhörung zur Novelle des Elektrogesetzes im Umweltausschuss des Bundestages hat der Handelsverband Deutschland (HDE) grundlegende Kritik am Gesetz geäußert.
Der HDE bewertete das Elektrogesetz als massive Mehrbelastung für den Handel und sprach sich für Erleichterungen bei der Rücknahme von Altgeräten aus.
Ziel des Gesetzes ist, die seit 2019 geltende EU-Sammelquote für alte Elektrogeräte von 65 Prozent zu erreichen. „Durch die einseitige Ausweitung der Handelsrücknahme wird dieses Ziel aber nicht erreicht“, so HDE-Umweltexperte Benjamin Peter. Durch die Gesetzesänderung werden Supermärkte und Discounter mit mindestens 800 Quadratmetern Verkaufsfläche zur Rücknahme von Altgeräten verpflichtet. Jeder klassische Supermarkt und Discounter würde demnach in Zukunft zur Rücknahmestelle. „Im Handel müssten rund 25.000 neue Rücknahmestellen eingerichtet werden. Das ist eine enorme Mehrbelastung für Händler“, so Peter.
Daher fordert der HDE, die Rücknahme zu erleichtern. So sollte der Handel etwa nur kleine Altgeräte mit einer Kantenlänge von weniger als 25 Zentimetern zurücknehmen müssen und das auch nur in einer haushaltsüblichen Menge von maximal drei Geräten. Zudem müssten neu eingeführte Prüfpflichten für elektronische Marktplätze und Fulfilment-Dienstleister praxisnah ausgestaltet sein und komplett digital erfüllt werden können.
Die HDE-Stellungnahme zum Elektrogesetz finden Sie unter: https://bit.ly/31ggvOB