Fahrermangel auch in der Handelslogistik spürbar
Der Straßengüterverkehr sieht sich seit Jahren mit einem Mangel an qualifizierten Berufskraftfahrern konfrontiert, der sich stetig verschärft. Die Dringlichkeit des Problems fehlender Lkw-Fahrer zeigt eine unter Mitwirkung des Handelsverbandes Deutschland (HDE) veröffentlichte Studie zum Fahrermangel in Deutschland auf. Gerade der Einzelhandel ist laut HDE auf funktionierende Transportketten im Straßengüterverkehr angewiesen, um die Versorgung der Bevölkerung in der Fläche sicherstellen zu können. Die Handelslogistik sei daher besonders von dem Fachkräftemangel betroffen.
„Mit dem Straßengüterverkehr lassen sich auch die Handelsstandorte erreichen, die nah am Kunden sind. Damit das so bleibt, braucht es Lösungen zur Beseitigung der personellen Engpässe in der Logistik“, so Ulrich Binnebößel, HDE-Abteilungsleiter Logistik. Die unter Mitwirkung des HDE entstandene Studie „Begegnung von Kapazitätsengpässen im Straßengüterverkehr“ zeigt einen Fahrermangel von etwa 70.000 Berufskraftfahrern in diesem Jahr auf und liefert aus Sicht des HDE eine verlässliche und eindrucksvolle Zahl zum Ausmaß der Herausforderung, der es zu begegnen gelte. „Wichtig ist jetzt, dass Politik, Bundesagentur für Arbeit, Transportwirtschaft, Verlader aus Industrie und Handel sowie die mit der Berufsausbildung und Nachwuchsgewinnung befassten Akteure einen gemeinsamen Ansatz finden“, so Binnebößel weiter.
Die in der Studie zum Fahrermangel in Deutschland zusammengetragenen Zahlen und Fakten sowie Handlungsempfehlungen sollen zur Diskussion beitragen und insbesondere den Beruf des Lkw-Fahrers fördern. Zudem sollen die Studienerkenntnisse dabei unterstützen, Verkehre effizienter zu gestalten.
Zur Studie: http://logistik-digitalisierung.de/begegnung-von-kapazitaetsengpaessen-sgv/