HDE fordert Differenzierung bei KI-Regulierung
Der Handelsverband Deutschland (HDE) bekräftigt seine Forderung nach einer differenzierten Ausgestaltung der Regulierung des Einsatzes künstlicher Intelligenz (KI). Auch gemeinsam mit anderen führenden Wirtschaftsverbänden sprach sich der HDE in dieser Woche gegenüber Digitalpolitikern gegen einen überbordenden EU-Regulierungsrahmen für KI aus.
„Gefragt ist eine Regulierung mit Augenmaß, um Innovationen wie den Einsatz künstlicher Intelligenz nicht auszubremsen“, so Stephan Tromp, stellvertretender HDE-Hauptgeschäftsführer. Wichtig sei etwa, den Begriff KI enger zu definieren und Risikodefinitionen vorzunehmen. Zudem müsse eine Doppelregulierung vermieden und die Verhältnismäßigkeit etwaiger Vorgaben sichergestellt werden. „Um den Regulationsrahmen nicht zu sprengen, müssen KI-Anwendungen differenziert betrachtet werden“, betont Tromp.
Im Rahmen eines differenzierten Ansatzes bei der KI-Regulierung sollten aus Sicht des HDE KI-Produkte, die keine Persönlichkeitsrechte berühren, von den kommenden Vorgaben ausgenommen werden. „KI wird im Handel bereits vielfältig eingesetzt, ohne Persönlichkeitsrechte zu berühren. Das gilt für das Produkt-Scanning mittels Computervision und die Warendispositionsoptimierung ebenso wie für die Logistiktourenoptimierung. Es gibt keinen Grund, hier regulatorisch einzugreifen“, so Tromp weiter. Neue Anforderungen und Vorgaben durch eine zusätzliche KI-Regulierung führten nicht nur zu zusätzlichem Aufwand und erheblichen Rechtsunsicherheiten für Unternehmen, sondern hemmten langfristig auch Innovationen.